Klientenzentrierte Gesprächsführung

Ausbildung in Klientenzentrierter Gesprächsführung nach Carl Rogers

„Es ist die Beziehung, die heilt“ (Carl R. Rogers)

Erweitern Sie Ihre berufliche und persönliche Kompetenz durch eine anerkannte Ausbildung in Klientenzentrierter/ Personzentrierter Gesprächsführung!

Die Klientenzentrierte Gesprächsführung basiert auf dem humanistischen Menschenbild: Der Mensch trägt alles zu seiner Heilung Notwendige in sich und ist so am besten in der Lage, seine persönliche Situation zu analysieren und Lösungen für seine Probleme zu erarbeiten. Carl Rogers hat empirisch bewiesen, dass sich eine Person dann aus sich selbst heraus verändert, wenn ihr eine Beziehung angeboten wird, die von Annahme, Wärme, Einfühlungsbereitschaft, Verständnis und Echtheit getragen ist. Unter diesen äußeren Bedingungen beginnt in der Person ein innerer Prozess – hin zur Lösung und Ganzheit. Daraus folgerte Rogers, Psychotherapie müsse ein günstiges Klima für den gestörten Regelprozess schaffen.

Die 3 Grundhaltungen der Klientenzentrierten Gesprächsführung nach Carl Rogers

Rogers fand heraus, dass eine Einstellungs- und Verhaltensänderung beim Klienten dann erfolgt, wenn der Therapeut drei Grundhaltungen zum Klienten lebt:

  1. Die Kongruenz in seiner Haltung (Echtheit gegenüber dem Klienten) als offenes Wahrnehmen des eigenen Erlebens als Therapeut, der mit dem Klienten in Beziehung steht,
  2. bedingungslose positive Wertschätzung gegenüber dem Klienten mit seinen Schwierigkeiten und Eigenheiten
  3. Die Empathie, als einfühlsames Verstehen der Welt und der Probleme aus Sicht des Klienten

Das Schaffen einer vertrauensvollen Atmosphäre und der sogenannten hilfreichen Beziehung ermöglicht dem Klienten, angstfrei und kreativ an der Lösung seiner eigenen Schwierigkeiten zu arbeiten. Die hilfesuchende Person, ihre Gefühle, Wünsche, Wertvorstellungen und Ziele stehen im Mittelpunkt; die Sichtweise des Therapeuten tritt in den Hintergrund. Ratschläge und Bewertung werden vermieden und durch nichtdirektives Verhalten, aktives Zuhören und Empathie ersetzt.Grundpostulate der Humanistischen Psychologie und der klientenzentrierten Ansatzes sind:

Grundpostulate der Humanistischen Psychologie und des
klientenzentrierten Ansatzes nach Carl Rogers sind:

  • jeder Mensch ist Einzigartig
  • das menschliche Wesen wir als Einheit von Körper, Geist und Seele gesehen und ist mehr als die Summe seiner Einzelteile
  • der Mensch ist ein Beziehungswesen – alles menschliche Existieren vollzieht sich in zwischenmenschlichen Beziehungen
  • der Mensch kann Bewusstheit über sich selbst erlangen
  • der Mensch ist fähig zu wählen und zu entscheiden
  • der Mensch lebt intentional. Er richtet sein Leben nach Zielen und Werten aus – also sinn- und zielorientiert und strebt nach Kreativität.

Ihr Nutzen

  • Sie erhalten eine fundierte und anerkannte Ausbildung in Klientenzentrierter Gesprächsführung
  • Sie erfahren und erlernen fundiert die Haltung nach Carl Rogers von Empathie, Akzeptanz und Kongruenz
  • Durchgehend üben wir Gespräche und lernen diese zu supervidieren – dosierte Theorieinputs begleiten die Praxisarbeit
  • Sie vertiefen Ihr Einfühlungsvermögen in andere Menschen
  • Sie können Menschen begleiten, selbst eine Lösung für ihre Probleme zu finden

In diesem Seminar lernen Sie die wichtigsten theoretischen und praktischen
Grundlagen der klientenzentrierten Gesprächsführung kennen

Inhaltlich steht die Vermittlung eines fundierten Grundverständnisses hin zur Verinnerlichung des Personzentrierte Konzeptes als beraterische Grundhaltung im Vordergrund. Da es sich bei diesem Ansatz vielmehr um eine Haltung, als um einen „auswendig erlernbaren Methodenkoffer“ handelt, beinhaltet die Weiterbildung die bewusste Auseinandersetzung mit dem eigenen, bisherigen und aktuellen Kommunikationsverhalten und zielt auf eine entsprechende Erweiterung und Professionalisierung ab. Als Kursteilnehmer*in erweitern Sie ebenso Ihre Kenntnisse der professionellen und sensiblen (Selbst)Reflexion.In Rollenspielen bearbeiten Sie Gesprächssituationen aus Ihrem eigenen Alltag und erwerben hierbei grundlegende Kompetenzen in der Beratung von Einzelpersonen.

Es ist mir ein Anliegen, die Weiterbildungteilnehmer:innen dabei zu unterstützen
vorhandene Stärken noch besser kennen zu lernen und diese intensiv in Ihrem Arbeitsfeld
zu nutzen

Die Entwicklung des eigenen Gesprächsverhaltens sowie die Selbsterfahrung sind weitere wichtige Bestandteile des Seminars. Dazu findet die Auseinandersetzung mit den neuen Lerninhalten in geschützten „Als-ob“ Situationen statt. Die Ausarbeitung eines persönlichen Beraterstils durch Reflexion und Experimentierfreude wird in einem sehr praxisnahen Vorgehen unterstützt.

ÜBERTRAGUNG IN DEN EIGENEN ALLTAG

Von Beginn ist es wichtig, den neuen Lernstoff in der eigenen Praxis umzusetzen, indem einzeln Bausteine im Berufsalltag ausprobiert werden. Ich unterstütze die Teilnehmer:innen durch Rückmeldungen und Supervision in der Gruppe und ermögliche so eine intensive fachliche Begleitung in der konkreten praktischen Arbeit.

INHALTE DER AUSBILDUNG


Theorie der Klientenzentrierten Gesprächsführung

  • Personzentrierte Grundbedingungen von Carl Rogers
  • Einführung in das Menschenbild von Rogers
  • Personzentrierte Beratungsvariablen : Empathie, Wertschätzung, Kongruenz
  • Beratungsprozesse steuern und strukturieren
  • Personzentrierte Beziehungs- und Persönlichkeitstheorie
  • Ressourcen- und lösungsorientiertes Arbeiten

Klientenzentrierte Praxis:

  • Strukturierung von Beratungsgesprächen / Prozess der Beratung
  • Bedürfnisse und Gefühle wahrnehmen und ansprechen
  • Gesprächstraining
  • Gesprächsreflexion und- Analyse
  • Intervention in der Beratung
  • Beratungsprozesse in/mit Systemen

Selbsterfahrung:

  • Einbringung/Klärung eigener Themen
  • Biografiearbeit
  • Persönlichkeitsstärkung durch Selbstreflexion in der Ausbildungsgruppe
  • Erweiterung der eigenen Kompetenzen durch persönliches Wachstum

Anwendungsfelder der Klientenzentrierten Gesprächsführung nach Carl Rogers:

Die Klientenzentrierte Gesprächsführung ist eine wissenschaftlich fundierte Grundlagenmethode, auf der alle anderen Therapieverfahren gut aufbauen bzw. ergänzt werden können (z.B. lösungsfokussierte Kurzzeittherapie, Entspannungsverfahren, NLP und weitere).
Ebenso dient sie als Ausbildungsnachweis beim Gesundheitsamt für die Prüfung zum Heilpraktiker Psychotherapie und hat eine hohe Wertigkeit bei den Gesundheitsämtern.

Zielgruppe

Pädagogen, Ärzte, Heilpraktiker, Heilpraktiker für Psychotherapie, Erzieherinnen, Physiotherapeuten und alle Interessierte, die ihr Gesprächsverhalten beruflich und privat verbessern und vertiefen wollen.

Umfang: 60 UE (Kompakt Format) oder 100 Unterrichtseinheiten (4 Module)
Am Ende des Seminars erhalten Sie ein Teilnahmezertifikat.

Haben Sie Interesse an meinen Fortbildungen?
Oder haben Sie noch Fragen?

Termine:

Lesen Sie hier von zwei Teilnehmer*innen aus den letzten Online-Basiskursen

Ich habe die Weiterbildung: „Klientenzentrierte Gesprächsführung nach Rogers“ bei Frau Jerusalem absolviert. Trotz meiner bereits langjährigen Beratungserfahrung, als Sozialarbeiterin, habe ich viele neue Impulse erhalten welche meine Arbeitsweise nachhaltig positiv beeinflusst haben. Die Fortbildung ist so aufgebaut, dass Input, Selbstreflexion und Übungen sich sehr schön ergänzen. Das erlernte wird in Lerngruppen weiter vertieft und anschließend gemeinsam reflektiert. Die Weiterbildung über Zoom durch zu führen, hat mir eine hohe Flexibilität und Vereinbarung von Familie und Beruf, ermöglicht. Der Inhaltliche Aufbau war sehr gut strukturiert und fundiert. Mit jedem Weiterbildungstag konnte ich spüren wie sich die Inhalte ergänzen und in den Praktischen Übungen verfestigten. Das vermittelte Wissen, die Gesprächstechniken und die Selbstreflexion haben mich sowohl im privaten-, als auch beruflichen Kontext sehr weiter gebracht. Besonders haben hierzu die Kompetenzen von Frau Jerusalem geführt: während der Weiterbildung wurde ich durchgängig aktiviert meine eigene Persönlichkeit sowie Beratungsfähigkeiten zu reflektieren und analysieren. Dabei wurde ich passend gefordert und gefördert und konnte mich auf eine konstruktive und ehrliche Rückmeldung verlassen. Hierbei konnte ich auch durch die Anwendung verschiedener Techniken aus den Bereichen: Klientenzentriertes sowie Systemisches Arbeiten, Coaching und Mediation, profitieren.
Nura Ay

Und hier:

„Mittendrin, statt nur dabei.“

Die Weiterbildung ist ein konsequenter Mix aus Selbsterfahrung, Anwendung, Erarbeitung von Inhalten und Reflexion. Der Zeitraum, den die Fortbildung überdauert, stellt dabei gleichzeitig einen Prozess dar, der mich als Teilnehmerin zu jedem Zeitpunkt unterschiedlich befähigt. Zu Beginn ist es meine Persönlichkeit, die ich ohne jegliches Vorwissen mitbringe. Von der ersten Minute an wurde ich gefordert und mit mir Selbst konfrontiert. Dadurch öffnete sich mir automatisch ein Arbeitsraum, zudem ich bisher zwar Zugang hatte, der aber nur schlecht beleuchtet und wenig eingerichtet war. Im weiteren Verlauf durfte ich gemeinsam mit den anderen Teilnehmern diesen Raum methodisch ausleuchten, einrichten und mit Inhalten füllen. Unter Anleitung von Michaela habe ich gelernt, diesen Raum zu nutzen und auch andere gezielt in diesen Raum einzuladen und wie es die Methode ermöglicht, in die Selbstexploration zu führen. Michaela macht zu jedem Zeitpunkt der Fortbildung deutlich, dass die humanistische Lehre und die daraus resultierende Methode nach Carl Rogers ihr eine Herzensangelegenheit ist. Das Erlernen der Methode ist mehr als eine Weiterbildung. Vielmehr ist es eine Bereicherung meiner Kommunikationsfähigkeit, nicht nur auf beruflicher Ebene.“

S.W.

Wenn Sie weiter ins Thema eintauchen möchten, können Sie hier ein Video von Carl Rogers in einer Beratungssituation sehen.